G. Lohmann Prototypenbau, 81541 München, Welfenstraße12, Tel/Fax 089/484837
 
 

BioCar Geschichte und Geschichten - Teil 36

Roman Rieger und die BioCar-Website

Kurz nachdem Roman Riegers Opel Astra auf das Zweitanksystem umgestellt war, sprach mich Roman Rieger wegen einer eigenen Domain im Internet an. Daran hatte ich noch nie gedacht. Ich verstand nichts davon und wäre nicht in der Lage gewesen, dieses neue Medium sinnvoll zu nutzen. Roman Rieger erklärte sich bereit, die notwendigen Vorarbeiten und anschließend die Pflege der Seiten in eigener Regie zu übernehmen. So entstand eine weitere Weltpremiere, die schon kurze Zeit später Lob und Anerkennung fand. BioCar war auch hier Vorreiter mit dem Angebot im Internet, Autos mit zugeschickten Bauteilen selbst auf Pflanzenöl nachzurüsten. Das war im März 1999 und wurde im Lauf der Jahre vielfach nachgemacht. Anfangs besaßen die Kopierer sogar die Unverschämtheit, unsere Texte wortwörtlich abzuschreiben und als eigene Produkte auszugeben. Das führte dazu, daß unsere Homepage seit Jahren mit dem Hinweis auf das Copyright versehen ist. In der ersten Zeit gab es auch ein offenes Diskussionsforum auf der BioCar-Website, aber die Schlechtigkeit einiger Trittbrettfahrer war einfach zu groß. Diese boten dann im Forum auf unserer Website den interessieren Autofahrern an, das Gleiche etwas billiger zu machen. Man glaubt es kaum. Alle Diskussionsform rund ums Pflanzenöl im Dieselmotor sind nach dem Erscheinen der BioCar-Website entstanden. Die Pflanzenölidee hat ab März 1999 einen unglaublichen Schub und weltweite Beachtung gefunden. Zeitweise waren auf unseren Seiten 1.000 Besucher täglich. Durch die vielen BioCar Dokumente mußte der Speicherplatz auf der BioCar-Website mehrmals erweitert werden. Aber lassen wir Roman Rieger selbst beschreiben, wie alles anfing.

Alles fing damit an, daß ein Autowechsel bevorstand. Aus beruflichen Gründen waren ab Ende 1997 ca. 30.000 km pro Jahr zu fahren. Es stand die Überlegung an, von einem Subaru Justy auf ein größeres Auto umzusteigen. Aus praktischen Gründen entschieden wir uns für einen Opel Astra 2,0 DI als Berufs- und Familienauto. Immer wieder ging mir die Geschichte um Ludwig Elsbett durch den Kopf. Ich suchte nach Literatur in Bibliotheken und im Internet zu diesem Thema. Nach einer Veranstaltung des Forum Ökologie Traunstein e.V. kam ein Gespräch mit Dr. Rainer Schenk zustande. Natürlich kamen wir auch auf Ludwig Elsbeth und seine Erfindung mit dem Pflanzenölmotor zu sprechen. Dr. Schenk verweis mich auf die Umweltbibliothek des Forum Ökologie. Genau in dieser Bibliothek fand ich den Hinweis auf Hr. Lohmann mit seinen Umbauten. Es war eine Übersicht von CARMEN mit den Anbietern Lohmann Prototypenbau, Vereinigte Werkstätten für Pfanzenöltechnologie und Wolf-Pflanzenöl-Technik. Nur bei Lohmann Prototypenbau wurde in der Spalte "Fahrzeugtyp" kein Hersteller und Typ genannt. Dort stand nur der Verweis "verschiedene Fahrzeuge". Dieses Detail machte mich neugierig und so kam der Kontakt zu Hr. Lohmann zustande.

Die Idee der Selbstumbauten für nahezu alle Fahrzeugtypen auf Pflanzenöl im Zweitankbetrieb war und ist brilliant. Im Sommer 1998 wurde der Umbau am neuen Opel Astra in Eigenregie mit den Teilen von Hr. Lohmann durchgeführt. Leider gab es nach 80.000 km einen Schaden an der Einspritzpumpe des Opel Astra. Die Auswertung der defekten Pumpenteile ergab, daß der Schaden auf Pflanzelöl mit schlechten Eigenschaften zurückzuführen war. Dieser Schaden war für mich neutral, da die Werkstattkosten bereits durch die Einsparung durch den Einsatz von Pflanzenöl als Kraftstoff gedeckt waren. Seit diesem Schaden verfährt unser Opel Astra kein Pflanzenöl mehr. Dies beunruhigt mich allerdings nicht, da durch meine Arbeit an der BioCar-Website ein Multiplikationsfaktor entsteht, welcher in Litern Diesel Einsparung gerechnet um ein Vielfaches höher ist.

Natürlich wird auch in Zukunft das Informationsangebot auf www.biocar.de ständig erweitert. Besonders liegt mir die BioCar-Story am Herzen, da es sich hier um eine Dokumentation von einer Idee zu einem Produkt handelt. Anders als bei einer Werbeschrift, werden nicht nur die positiven Seiten, sondern auch Rückschläge und Probleme beschrieben. Diese BioCar-Story kann man ruhig als ein Zeitdokument betrachten.

Roman Rieger

Fortsetzung folgt

Übersicht BioCar Story

Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 30.10.2003