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Zweiter Offener Brief an die Adam Opel AG - 26.6.02


Sehr geehrter Herr Opel,

 in der heutigen FAZ lese ich, dass Opel in diesem Jahr noch mehr Ziele verfehlt.

Ihr Vorstandschef  C.P. Forster muss eingestehen, dass die Ziele vom Anfang des Jahres nicht einzuhalten sind.  Zu schwer seien die Einbrüche im Lauf des Jahres gewesen. Der Verlust von 674 Mio Euro sollte im Jahr 2002 deutlich gesenkt werden, aber schon jetzt zeichnet sich ab,  dass der Verlust wieder über 500 Mio Euro liegen wird. Die Nachfrage nach dem -in die Jahre gekommenen- ASTRA  lässt deutlich nach und der Marktanteil von zuletzt 11,9 % in Deutschland verbessert sich nicht.

In meinem ersten Offenen Brief (nachzulesen unter Allg. Infos) habe ich Ihnen schon mal einen Tipp gegeben, wie Ihr Laden wieder ins Gespräch kommt.  Ich bin ja selber Opel-Fahrer und erlebe hautnah, wie mein ASTRA 98, obwohl -in die Jahre gekommen- immer neu für Gesprächsstoff sorgt.  Wie Sie schon wissen, tanke ich relativ billiges reines Rapsöl direkt vom bayrischen Bauern Sedlmayr und relativ teuren Dieselkraftstoff nur ganz selten. Seit der letzten Dieselbetankung bin ich 12500 km gefahren und der Dieseltank ist noch nicht leer. Als es unlängst so warm war, schon morgens 20°, konnte man problemlos gleich mit Rapsöl starten. An diesen Tagen habe ich gar kein Diesel verfahren und werde wohl erst im Juli oder August wieder Diesel tanken. Verstehen Sie was das bedeutet? 15000 km mit einem Tank Diesel? Das wäre doch eine schöne Werbung, damit würden Sie sich schlagartig von den anderen Autoherstellern unterscheiden.  Das will ich damit sagen:  Ihr Laden hat ein Image-Problem. Niemand verbindet mit der Adam Opel AG irgendetwas Innovatives.  Sie haben es doch schon einmal geschafft, erfolgreich von einem nichtssagenden Produkt (Nähmaschinen)auf ein Zukunftsprodukt (Autos) umzusteigen. Bauen Sie endlich Autos, die mit regenerativen Kraftstoffen fahren. Ich zeige Ihnen, wie man das macht. Und weil Sie ja bald ganz klamm sein werden, habe ich noch ein kostenloses Bonbon für Sie: An meinem ASTRA dürfen Sie sich anschauen, wie man Autos baut, die nie mehr einen Ölwechsel brauchen. Kein Scherz, in meinem ASTRA ist tatsächlich kein Motoröl, der Motor wird mit dem Treibstoff bayrisches Rapsöl vom Sedlmayr geschmiert. Das funktioniert schon, seit ich das Auto auf das BioCar-Zweitanksystem umgerüstet habe, seit 55 000 km.

Natürlich genügt es nicht, einfach Salatöl in die Ölwanne zu schütten. Es braucht schon die richtigen Lösungen und etwas Zeit, um einen mit dem Treibstoff Rapsöl geschmierten Dieselmotor umzubauen. Wenn alle Bauteile bereitliegen etwa vier Stunden.

Herr Opel, Sie sollten sich meine Vorschläge mal überlegen. Sie selbst verstehen ja wohl mehr von Nähmaschinen, aber Sie haben doch sicher ein paar gute Ingenieure.

Denen zeige ich gerne, wie man Salatölautos baut, die niemals  einen Ölwechsel machen müssen und mit einem Betriebstoff fahren, den es geben wird so lang es Menschen gibt.  Hören Sie nicht auf Ihre Mutter in den U.S.A. Treten Sie aus ihrem Schatten in die Sonne mit einem Zukunftsprojekt, wofür man Sie bald beneiden wird.

 
Mit freundlichen Grüssen

Georg Lohmann

 
Anlage: Fotos von meinem  BioCar-ASTRA mit der Salatölschmierung






Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 6.7.2002